« Welche Arten gibt es und worauf muss ich achten? »
Spätestens dann, wenn Sie beginnen, sich für Gelnägel und Nageldesign zu interessieren, werden Sie auf Nagelpinsel jeglicher Art treffen. Dabei gilt: Jeder Pinsel hat unterschiedliche Anwendungszwecke für Ihre Gelnägel. Von der Modellage mit dem Nagelgel bis zur farblichen und kreativen Gestaltung der Gelnägel gibt es zahlreiche Bearbeitungsschritte, für die es auch jeweils die bestmöglichen Pinselarten gibt. Um ein perfektes Nageldesign auf Ihre Nägel zu zaubern, sollten Sie einige Tipps beim Kauf von Nagelpinseln beachten.
Welche Nagelpinsel-Arten gibt es?
Bei Nagelpinseln kann man zwischen Standard-Pinseln (z.B. French, Fineliner, Katzenzunge) und Spot Swirls unterscheiden. Des Weiteren gibt es unterschiedliche Pinselgrößen, die für unterschiedliche Zwecke wie feine Nailart oder großzügige Flächen geeignet sind.
Gel Pinsel gibt es in allen möglichen Größen, Formen, Farben und Materialien. Dabei gibt es natürlich auch mehr oder weniger große Unterschiede beim Preis. Wenn Sie erst mit der eigenen Nailart begonnen haben, empfiehlt es sich, am Anfang ein eher günstigeres Nagelpinsel-Set zu kaufen. Bei diesen sind mehrere Variationen für Ihre Nägel vorhanden und Sie können für sich testen, welcher Gel Pinsel optimal in der Hand liegt und welche Nagelpinsel man wirklich für die eigenen Nägel braucht.
Echthaar oder Kunsthaar?
Das wohl auffälligste Merkmal sind die Haare. Hier können Sie zwischen Echthaar und Kunsthaar wählen. Die Haare der Echthaarpinsel stammen meist vom Rotmarder und sind besonders geschmeidig. Kunsthaar ist nicht ganz so flexibel und anschmiegsam wie Echthaar. Das macht es perfekt für das Auftragen von Nagelgel, speziell des Haftungsgels. Ein extremer Nachteil der Echthaarpinsel ist ihre Herstellung. Die Haare werden von extra dafür gezüchteten Rotmardern verwendet. Um das Tierwohl zu fördern, sollten Sie deshalb auf den Kauf von Echthaarpinsel weitestgehend verzichten.
Die Spitze
Neben den verschiedenen Haar-Typen entscheidet auch die Form der Pinselspitze über die Anwendung.
Runde Pinselspitze
Für ein Fullcover-Design eignen sich rundliche und breite Spitzen am besten. Mit ihnen können Sie das Nagelgel ohne Probleme bis an den Rand der Nagelhaut auftragen.
Fineliner
Sogenannte Fineliner besitzen eine sehr schmale Spitze. Dadurch eignen sie sich perfekt für zarte Linien und feine Muster und Zeichnungen auf dem Nagel bei Ihrer Nailart.
Angeschrägte French Pinsel
Abgesehen von der Breite der Spitze, kann sie auch entweder flach oder schräg sein. Leicht abgeschrägte Manikürepinsel eignen sich optimal für eine French Manicure, da man mit ihnen die Nagel-Spitze gut nachzeichnen und hervorheben kann.
Fächerpinsel
Wenn Sie gerne mit Glitter arbeiten, sollten Sie sich zudem einen Fächerpinsel zulegen. Dieser verteilt den Glitter gleichmäßig auch dem Nagelgel und sorgt für ein wunderschönes Nageldesign.
Dotting Pen / Spot Swirls
Zusätzlich zu den klassischen Nagelpinseln ist in vielen Pinselsets auch ein sogenannter Dotting Pen, der auch Sport Swirl genannt wird, dabei. Dieser besitzt keine Haare an der Spitze, sondern eine kleine Eisenkugel. Mit dieser lassen sich präzise und gleichmäßige Punkte („dots“) auf die Nägel auftragen.
Wenn Sie bereits etwas fortgeschritten bei der Gelnägel-Modellage sind, sollten Sie in Nagelpinsel mit hoher Qualität investieren. Etwas teurere Gelpinsel liegen meist besser in der Hand und verlieren zudem nur selten ihre Haare. Die Haare bleiben dann nämlich am Nagel kleben und können so das Ergebnis des Nageldesigns negativ beeinflussen.
Worauf sollte man bei der Auswahl des Pinsels achten?
Grundsätzlich wird empfohlen, für jeden Arbeitsschritt – sei es das Auftragen des Farbgels und Effektgels oder die Modellage des Aufbaus – einen eigenen Nagelpinsel zu verwenden. Dieser sollte dann auch ausschließlich für diesen bestimmten Arbeitsschritt eingesetzt werden. Wer mehrere Nagelpinsel der gleichen Form für Farbgele besitzt, kann auch für die unterschiedlichen Rot-, Grün- und Blautöne unterschiedliche Farbpinsel verwenden. Das erspart Ihnen eine sehr aufwendige Reinigung im Anschluss Ihrer Maniküre.
Wie kann ich nach dem Nageldesign meine Nagelpinsel reinigen?
Um mehrere Jahre von Ihren Gelpinseln zu profitieren, sollten Sie die Nagelpinsel regelmäßig reinigen. Denn auch hochwertige Nagelpinsel können haaren oder ausfransen, wenn sie nicht gut gepflegt und gereinigt werden. Auch für die Weichheit und Stabilität der Härchen ist eine verantwortungsvolle Reinigung wichtig. Wenn Sie, wie vorher beschrieben, für jeden Arbeitsschritt einen eigenen Pinsel verwenden, ist die Reinigung halb so aufwendig. Durch zu häufiges und aggressives Reinigen werden die Pinselhaare geschädigt und präzises Arbeiten mit Nagelgel und Co. ist nicht mehr möglich.
Direkt nach der Benutzung sollten Sie die Haare des Pinsels mit einer sauberen Zellette abwischen, um die gröbsten Reste der Farbe oder der Modellage zu entfernen. Anschließend wird meist ein sogenannter Cleaner verwendet, der auch die hartnäckigsten Verschmutzungen aus dem Nagelpinsel entfernen sollte. Legen Sie dazu die Gelpinsel so lange in einen beliebigen Behälter mit der Cleaner-Lösung, bis sich das Gel vollständig gelöst hat. Achten Sie beim Kauf des Cleaners darauf, dass dieser nur eine kleine Menge an Aceton enthält, da dieses die Haare des Pinsels angreift. Das kann dazu führen, dass die Haare in alle Richtungen abstehen und sauberes Arbeiten nicht mehr möglich ist.
Wenn Sie mit ölhaltigen Flüssigkeiten gearbeitet haben, sollten Sie für die Reinigung am besten ein fettlösendes Mittel verwenden. Hier eignet sich vor allem Spülmittel recht gut. Es ist simpel und im Vergleich relativ preiswert.
Am Ende des Säuberns sollten die Gel Pinsel wiederum mit einem sauberen Papiertuch glattgestrichen werden und gut an der Luft getrocknet werden. Wenn Sie Ihre Nagelpinsel pflegen und nach jeder Maniküre sorgfältig reinigen, können die Gel Pinsel gut und gerne mehrere Jahre wunderschön bleiben.