Nagelverstärkung leicht gemacht

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Ihre Fingernägel sind 24/7 den Einflüssen der Umwelt ausgesetzt und müssen im Laufe des Alltages einiges leisten. Oftmals halten sie den Anforderungen stand. Wenn Sie allerdings weiche und brüchige Nägel haben, schaffen Sie kaum Länge. Jedes Mal, wenn weiche Naturnägel an einen Widerstand stoßen, kann es bereits zu Einrissen kommen. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch mit Schmerzen und Entzündungen einhergehen. Wenn Sie nicht von Natur aus mit festen und robusten Naturnägeln gesegnet sind, können Sie zu unterschiedlichen Methoden, wie den Nagelhärter, die Nagelmodellage oder das Nagelgel zurückgreifen. In diesem Artikel bekommen Sie Tipps und Tricks für die Nagelverstärkung.

Wissenswertes aus der Welt der Maniküre

Der Wunsch nach langen Fingernägeln ist keine Erscheinung der Neuzeit. Bereits 1100 v. Chr. zeigte sich die Vorliebe zu langen Nägeln. Mitglieder des chinesischen Adels in der Zeit der Zhou Dynastie regierten rund 400 Jahre. Während dieser Regierungszeit wurden Fingernägel erstmals nachweislich künstlich verlängert. Die Nagelverlängerung kann nicht mit der Vorgehensweise der jetzigen Zeit verglichen werden. Damals wurden lange Metallspitzen auf den Nagel gesteckt. Damit diese Spitzen zur Geltung kamen, wurden sie mit Edelsteinen und Gold verziert. Die Liebe zum Detail lässt sich auch heute noch bei den Funden erkennen.

Was versteht man unter einer Nagelverstärkung?

Gepflegte Hände gelten als Visitenkarte. Wenn Sie brüchige und dünne Naturnägel haben, wirkt sich das auf das gepflegte Aussehen aus. Brüchige Fingernägel reißen immer wieder ein, wirken ungepflegt und können mit Verletzungen der Nagelhaut und des Nagelbettes einhergehen. Demnach gibt es mehrere Gründe, um eine Nagelverstärkung in Betracht zu ziehen.

Sie können unterschiedliche Methoden für die Nagelverstärkung wählen, um Ihren Naturnagel zu unterstützen:

• Acryl
• Fiberglas
• Nagelhärter
• Nagelgel mit UV-Lampe

Wann ist die Nagelverstärkung notwendig?

Sie werden rasch merken, wann sich die Nagelverstärkung bezahlt machen würde. Kennen Sie das? Sie lassen Ihre Naturnägel wachsen, aber bereits nach kurzer Zeit brechen diese wieder. Sobald Sie mit Ihrem Fingernagel an einen harten Gegenstand stoßen, splittert dieser, bricht ab oder reißt ein. Unter Umständen schmerzt der Finger und auf lange Sicht gesehen werden Sie nie lange Fingernägel erzielen. Weiche und brüchige Naturnägel sind eine Krux, der Sie mit der passenden Methode entgegenwirken können.

Brüchige und weiche Fingernägel, die ständig einreißen, können auch eine gesundheitliche Konsequenz mit sich bringen. Schlimmsten Falles kann es zu einem Bruch und einer Verletzung des Nagelbettes kommen, wenn der Fingernagel einreißt. Die Verletzungen des Nagelbettes gehen nicht nur mit Schmerzen einher, sondern zeichnen sich durch die langsame Heilung aus. Auch nach Tagen werden Sie immer noch ein schmerzhaftes Gefühl an der Bruchstelle spüren. Je tiefer die Verletzungen liegen, desto mehr Risiken gehen damit einher. Entzündungen, die ärztlich behandelt werden müssen, können die Folge sein. Sie sehen: Brüchigkeit ist kein Kinderspiel und sorgt nicht nur für ein unattraktives Erscheinungsbild.

Der Nagelhärter: So schaffen Sie die Nagelverstärkung DIY

Haben Sie dünne Nägel? Dann könnte bereits der Einsatz mit dem Nagelhärter für eine Verbesserung der Nagelstruktur sorgen. Der spezielle Nagellack ist mit stärkenden Inhaltsstoffen angereichert. Bei Bedarf können Sie den Härter auch in Form einer intensiven Behandlungskur anwenden. Sind sie sehr brüchig und weich, können Sie den Härter mehrmals pro Woche auftragen.

Das brauchen Sie:

• Wattebausch
• Acetonfreier Nagellack
• Nagelhärter

Bevor Sie eine neue Schicht Nagelhärter auf Ihrem Fingernagel aufbringen, sollten Sie sichergehen, dass die Reste gründlich entfernt wurden. Verwenden Sie hierfür eine Zellette und acetonfreien Nagellackentferner. Brüchige und weiche Finger- und Fußnägel sollten aufgrund der geringeren Belastung mit acetonfreiem Nagellackentferner behandelt werden.

Sobald der Härter auf den Fingernagel aufgetragen wurde, dringen die Inhaltsstoffe ein. Die Pflege ist intensiv und beugt dem Nagelsplittern vor. Allerdings eignet sich der Härter lediglich bei geringen Schäden. Wenden Sie nach der Behandlung jedenfalls Nagelöl an, um die Nagelhaut zu pflegen.

Nagelverstärkung und -verlängerung mit der Nagelmodellage

Das Nagelgel hatte nicht immer einen guten Ruf. Aufgrund mangelnder Kenntnisse einiger Mitarbeiterinnen in Nagelstudios gelangten Nagelmodellagen rasch in Verruf. Und diese Unsicherheit ist nicht unbegründet. Wenn Sie bereits an weichen und brüchigen Nägeln leiden, kann die Nagelmodellage diesen Zustand verschlimmern. Schäden am Nagel können entstehen, wenn das UV-Gel unsauber oder zu tief abgetragen wird. Dies basiert meist auf einer Unkenntnis der Nagelmodelliererin.

Richtig angewendet, kann das Nagelgel allerdings wahre Wunder bei weichen und brüchigen Nägeln wirken. Mit der Nagelmodellage können Sie diesen ohne großen Aufwand entgegenwirken. Im Laufe der Zeit können Sie Ihre Naturnägel mit der Nagelmodellage verlängern. Keine Sorge: Sie müssen Ihre Naturnägel mit dem UV-Gel nicht zu einem Kunstwerk machen. Sie können auf Nailart wie Strasssteinchen, Verzierungen und bunte Farben verzichten und lediglich auf das schlichte Design setzen.

Das Nagelgel sorgt rund drei bis vier Wochen für gepflegte Fingernägel. Sie werden sehen, dass Ihr Naturnagel widerstandsfähiger wird, und auch stärkere Stöße und Putzmittel überstehen kann. Der große Vorteil beim UV-Gel besteht darin, dass Sie dieses mit etwas Übung auch in den eigenen vier Wänden anwenden können. Vergessen Sie nach der Anwendung das Nagelöl nicht. So verleihen Sie Ihrer Nagelhaut wieder neuen Glanz.

Schritt für Schritt zur Nagelverstärkung

Sie haben bereits etwas Übung und wollen die Nagelverstärkung selbst durchführen? Kein Problem.

Diese Utensilien brauchen Sie für die Nagelmodellage:

• Rosenholzstäbchen
• Nagelschere
• Nagelfeile
• Haftvermittler
• Aufbaugel
• Versiegelungsgel
• UV-Lampe
• Unterschiedliche Pinsel zum Auftragen des UV-Gels
• Nagelgel
• Cleaner
• Nagelöl

So gehen Sie bei dieser Nagelverstärkung schrittweise vor:

1. Bereiten Sie Ihren Nagel ausreichend vor: Entfernen Sie die überschüssige Nagelhaut mit einem Rosenholzstäbchen und einer Nagelschere.
2. Feilen Sie die Naturnägel in die gewünschte Form.
3. Tragen Sie den Haftvermittler auf. So sorgen Sie für eine Grundierung und Basis für das UV-Gel.
4. Das UV-Gel sollte beim Auftragen nicht unter die Nagelränder gelangen, da sich sonst sogenannte Liftings bilden können.
5. Sobald das Aufbaugel aufgetragen wurde, halten Sie die Hand rund zwei Minuten unter die UV-Lampe. So härtet das Gel aus.
6. Tragen Sie nun die gewünschten UV-Gele auf. Lassen Sie auch diese Schichten aushärten.
7. Durch das Trocknen entsteht eine Schwitzschicht auf Ihrem Nagel. Diese entfernen Sie im Anschluss mit dem sogenannten Cleaner.
8. Für einen runden Abschluss sorgen Sie mit dem Versiegelungsgel. Dieses verleiht einen besonderen Glanz.
9. Um die Nagelhaut zu pflegen, gönnen Sie ihr ein paar Tropfen Nagelöl.
10. Nach etwa drei bis vier Wochen sollten Sie die Modellage vorsichtig entfernen und neue Gelschichten auftragen.

Das Wichtigste zum Schluss

Sie haben brüchige und weiche Fingernägel und verzweifeln an dem ungepflegten Aussehen? Mit der richtigen Nagelverstärkung können Sie Ihre Naturnägel wieder in Schwung bringen. Die Nagelverstärkung kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Die grundlegende Nagelverstärkung gelingt bereits mit dem Nagelhärter. Bei besonders hartnäckigen Fällen können Sie auch die Nagelmodellage für die Nagelverstärkung in Betracht ziehen. Sie werden sehen, dass Ihre Fingernägel bald wieder für neugierige Blicke sorgen werden.