« Der erste Schritt zur perfekten Mani- und Pediküre »
Einer der wichtigsten Schritte, der im Vorfeld einer Mani- oder Pediküre zu erledigen ist, ist es, die Nagelhaut zu entfernen. Sie schützt das Nagelbett zwar vor Schmutz und Bakterien und hilft dem Nagel beim gesunden Nachwachsen, sieht aber oft nicht besonders schön oder gepflegt aus. Obwohl dieser Schritt oft vergessen oder übersprungen wird, gehört die Nagelhaut zu entfernen zu einem optimalen Erscheinungsbild schöner Hände und Füße. Wie Sie die Nagelhaut entfernen und im Anschluss die Nägel pflegen können, erfahren Sie hier.
Achtung! Das sollte man unbedingt vermeiden
Nagelschere
Auf den ersten Blick mag es verlockend erscheinen, abstehende Fransen der Haut rund um den Nagel einfach mit der Nagelschere zu entfernen. Hier ist allerdings Vorsicht geboten: Durch das relativ hohe Verletzungsrisiko sollten sie auf den Griff zur Nagelschere verzichten. Wegen der eventuell entstandenen Risse im Nagel kann es passieren, dass eine Infektion oder sogar Nagelpilz auftreten. Wer sehr wenig Haut um den Nagel besitzt, sollte erst recht aufpassen und die Haut nur ganz leicht mit einem Nagelhautschieber zurückschieben. Im Zweifelsfall sollten Sie vom Entfernen absehen, wenn die Haut nicht als störend empfunden wird.
Abkauen oder abreißen
Auch wenn abstehende Hautfetzchen lästig sein können, sollte man das Abkauen und Abreißen dieser Fransen unbedingt vermeiden, da es dabei ebenso zu Entzündungen und Verletzungen rund um den Nagel führen kann wie die Benutzung einer Nagelschere. Außerdem wird der Bereich nur noch mehr ausgefranst.
Anwendung eines Fräsers
Vielfach verwendet man in professionellen Nagelstudios auch einen Fräser zur Entfernung. Davon sollten Sie aber die Finger lassen. Solche Fräser verwendet man vor allem zur professionellen Fußpflege. In Händen von Ungeübten kann ein solches Gerät schnell zu Rissen und Wunden führen, die im schlimmsten Fall Infektionen verursachen können. Außerdem wird so das gesunde Nachwachsen der Nagelhaut verhindert.
Das richtige Werkzeug
Um die Nagelhaut zurückschieben zu können und zu entfernen, brauchen Sie einige Werkzeuge.
- Rosenholzstäbchen oder Nagelhautschieber
- Nagelöl
- Nagelhautentferner
- Schale mit lauwarmen Wasser für das Nagelbad
- eventuell Nagelhautzange für etwas Geübtere
Die richtige Vorbereitung
Bevor Sie beginnen, die Nagelhaut zu entfernen, sollte die Haut rund um die Finger- und Zehennägel aufgeweicht sein. Dieser Schritt ist besonders wichtig, damit Sie die überschüssige Haut optimal entfernen können.
Dazu sollten Sie Ihren Händen und Füßen ein warmes Nagelbad gönnen. Lassen Sie die Hände und Füße für etwa fünf bis zehn Minuten im lauwarmen Wasser. Wer möchte, kann zum warmen Wasser auch etwas Olivenöl hinzufügen. Dies wirkt entspannend und bereitet die Haut gut auf die Entfernung vor.
Anschließend geht es darum, die Nagelhaut einzuweichen. Hierzu verwendet man einen Nagelhautentferner, der als Tinktur auf die Nagelhaut aufgetragen wird. Alternativ kann man auch spezielles Nagelöl auftragen. Bei beiden Varianten sollte man so lange warten, bis die Nagelhaut schön weich geworden ist und man sie leicht entfernen kann.
Die Nagelhaut entfernen
Nach der Vorbereitung können Sie die Haut in wenigen Schritten entfernen.
Die klassische Methode, die jeder Anfänger zu Hause nachmachen kann, ist die Entfernung der Haut mit einem Rosenholzstäbchen, das als Nagelhautschieber dient. Durch die weiche Konsistenz des Holzes wird die empfindliche Haut um den Fingernagel nicht verletzt und schonend nach hinten geschoben. Alternativ können Sie auch einen Nagelhautschieber aus Plastik verwenden.
Wenn Sie schon etwas Übung haben, können Sie die überstehende und ausgefranste Haut auch mit einer Nagelhautzange entfernen. Sie ist sehr viel präziser und handlicher als eine Nagelschere und wirkt so Verletzungen entgegen. Aufpassen muss man aber trotzdem, damit man nicht in die gesunde Haut schneidet und sie so verletzt und für Infektionen anfällig macht.
Nach all diesen Arbeitsschritten sollte man die Hände und Füße ordentlich waschen und etwas Öl auftragen, um die Fingernägel zu pflegen. Das Öl sollte einige Sekunden pro Fingernagel leicht und ohne Druck einmassiert werden.
Die Pflege der Nägel
Die Pflege der Hände und Füße gehört genauso zur Mani- und Pediküre wie die anderen Schritte. Man sollte immer darauf achten, dass die Nägel mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt werden. Wer zu trockener, rauer und rissiger Haut neigt, sollte das Nagelöl nicht nur nach der Entfernung auftragen. In solchen Fällen sollte man das Nagelöl jeden Tag benutzen, um die Nägel zu pflegen.
Im Alltag sollten Sie Produkte wie feuchtigkeitsspendende Handcremes oder Lotionen verwenden. Diese sorgen für eine zusätzliche Pflege der Hände.
Wenn Sie Nagellack auftragen möchten, sollten Sie dies vor der Nagelhautpflege machen. Durch die Öle auf den Nägeln kann sonst der Nagellack nicht optimal trocknen. Nach dem Trocknen des Nagellacks kann man das Öl auf den Händen und Füßen auftragen.
Für eine besonders große Portion an Pflege können Sie verschiedene Öle auch über Nacht einwirken lassen, um die Nägel zu pflegen. Besonders gut eignen sich hierfür Mandelöl, Teebaumöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl und Jojobaöl. Außerdem gibt es in Apotheken und Drogeriemärkten spezielle feuchtigkeitsspendende Cremes, die oft auch beruhigende Inhaltsstoffe wie beispielsweise Kamille enthalten.
Nach dem Auftragen der Cremes oder Öle sollten Sie sich einen Baumwollhandschuh überziehen und die pflegenden Stoffe über Nacht einziehen lassen.
Nagelhaut entfernen leicht gemacht
Sie sehen, dass es nicht besonders schwierig ist, Nagelhaut zu entfernen. Achten Sie lediglich auf die oben genannten Tipps und schon steht einer gesunden und gepflegt aussehenden Nagelhaut nichts mehr im Wege. Vermeiden Sie Nagelscheren oder Schädliches Abkauen und die Grundpfeiler für gesunde Nägel sind gelegt.