« Wie gehe ich richtig dabei vor? »
Nägel schleifen verlangt einem oft sehr viel Geduld ab. Während es für die einen fast schon etwas Meditatives hat, raubt das Schleifen anderen in erster Linie Zeit und Nerven. Präzise eine Nagelform zu feilen, gestaltet sich mit einer Nagelfeile ebenfalls schwer. Aus professionellen Nagelstudios ist der Nagelfräser daher kaum noch wegzudenken. Verschiedene Aufsätze und Geschwindigkeitseinstellungen formen, feilen und polieren Ihre Fingernägel beliebig. Auch Verletzungen minimieren Sie bei einer vorsichtigen Arbeitsweise dabei. Die Auswahl an Geräten und wie sie genau verwendet werden, kann jedoch zunächst sehr überfordernd sein. Worauf muss ich beim Kauf achten? Welche Aufsätze benötige ich? Und ganz besonders wichtig: Wie kann ich mit einem Nagelfräser meine Nägel schleifen? Der folgende Artikel beantwortet Ihnen Ihre Fragen rund um den Kauf eines elektrischen Nagelschleifgeräts und seine Anwendung.
Wozu brauche ich ein elektrisches Nagelschleifgerät?
In erster Linie dient ein elektrisches Nagelschleifgerät, ein sogenannter Nagelfräser, dem schnelleren und präziseren Schleifen Ihrer Nägel. Er eignet sich für das Kürzen und Abschleifen Ihrer Finger- und Fußnägel sowie von Nagelmodellagen. Ein Nagelfräser arbeitet sehr viel schneller als Nagelfeilen. Zudem müssen Sie weniger Druck und damit auch Kraft beim Schleifen ausüben. Mit Hilfe seiner zahlreichen Fräser-Bits, den Aufsätzen, die Sie zum Schleifen verwenden, schafft er es, bestimmte Nagelformen zu feilen. Das wäre von Hand teilweise gar nicht möglich.
Darüber hinaus können Sie ihn jedoch auch auf andere Art und Weise für Ihre Mani- und Pediküre einsetzen. Mit einem Fräser können Sie Hornhaut, Hühneraugen und Warzen entfernen. Achten Sie dabei auf eine vorsichtige und hygienische Arbeitsweise. Auch Nagelreste und abgestorbene Nagelhaut können Sie damit beseitigen. Verdickte Nägel dünnt der Nagelfräser aus. Insbesondere bei der Modellage von Kunstnägeln ist ein elektrisches Nagelschleifgerät nicht wegzudenken. Modellagenreste entfernen Sie vor dem Auftrag einer neuen Modellage sauber und zuverlässig mit einem Fräser. Nicht nur direkt am Fingernagel, auch zum Anpassen von Nagelschablonen können Sie einen Fräser verwenden.
Worauf muss ich beim Kauf eines Nagelfräsers achten?
Auch Anfänger sollten beim Kauf eines Fräsers nicht unnötig sparen. Ein hochwertiges Produkt ist für ein sauberes Ergebnis entscheidend. Und ein zufriedenstellendes Ergebnis spornt dazu an, weiterhin mit dem Gerät zu arbeiten. Bei der Wahl eines geeigneten Nagelfräsers sollten Sie zunächst ausprobieren, wie er in der Hand liegt. Wir empfehlen ein Gerät, das weder zu leicht noch zu schwer ist. Zudem sollte es stabil sein.
Schauen Sie sich außerdem die Angaben zum Motor genau an. Die Drehzahl sollte 20.000 U/min nicht unterschreiten, und der Motor sollte stufenlos regulierbar sein. Bei der Einstellung der Drehzahl können Sie sich zwischen Geräten mit Fußpedal oder mit Stellrad am Steuergerät entscheiden. Geräte mit Fußpedal haben den Vorteil, dass Sie das Schleifen am Nagel dabei nicht unterbrechen müssen. Achten Sie insbesondere auf die Schutzvorkehrungen des Nagelfräsers. Für 2,32 bis 2,35 Standard-Bits ist ein automatischer Schnellverschluss anzuraten. Das Nagelschleifgerät sollte mindestens eine Schutzisolierung nach Klasse 2 aufweisen.
Wie gehe ich beim Schleifen mit einem Nagelfräser vor?
Für die Arbeit mit dem Nagelfräser sollten Sie geduldig üben. Um ein Gespür für das Gerät zu bekommen, üben Sie den Umgang am besten beim Entfernen gröberer Modellagenreste. Feinarbeiten führen Sie mit dem Fräser bestenfalls erst durch, wenn Sie bereits über mehr Erfahrung mit dem Gerät verfügen. Stabilisieren Sie Ihren Arm, wenn Sie mit dem Fräser arbeiten. Stützen Sie ihn dazu auf einer Unterlage ab. Anfänger sollten ohne Druck arbeiten und eine geringe Geschwindigkeit einstellen, um bessere Kontrolle beim Schleifen zu haben. Verweilen Sie zudem nicht zu lange auf einer Stelle. Schleifen Sie immer in Wuchsrichtung, vom Nagelrand zum Nagelende.
Was muss ich bei der Reinigung beachten?
Nach der Benutzung sind die Reinigung und Desinfektion der Aufsätze unerlässlich. Entfernen Sie grobe Rückstände mit einer Staubbürste. Diese hat harte Borsten und kann die Aufsätze so auch von hartnäckigen Farbresten befreien. Im sogenannten Bohrerbad ist eine spezielle Flüssigkeit enthalten, die zur Desinfektion der Aufsätze dient. Das Nagelschleifgerät selbst desinfizieren Sie mit einem Flächendesinfektionsmittel. Lassen Sie die Aufsätze schließlich auf einer sauberen Unterlage gründlich durchtrocknen.
Welche Arten von Fräser-Bits gibt es und welche davon sind unverzichtbar?
Die Fräser-Bits gibt es in vielen verschiedenen Formen und Materialien. Fräser-Aufsätze unterscheiden sich stark in ihrer Anwendung. Insbesondere für Einsteiger kann es schwer sein, sich einen Überblick über die verschiedenen Bit-Materialien und -Formen zu verschaffen. Je nach auszuführender Arbeit suchen Sie sich Ihre passenden Aufsätze heraus.
Material
Bei Fräser-Bits wird zwischen folgenden Materialien unterschieden:
- Diamantschleifer
- Edelkorund
- Steinschleifer
- Sandpapierschleifer
- Hartmetall
- Keramik
- Titan
Diamant-Fräser-Bits
Diamant-Aufsätze haben eine sehr feine Beschichtung. Sie sind belastbar und eignen sich zum Vorbereiten der Naturnägel. Mit ein bisschen Übung können Sie damit Nagelhaut entfernen oder die Tips zu Ihrem natürlichen Fingernagel verblenden.
Hartmetall-, Keramik- und Titan-Bits
Hartmetall-, Keramik- und Titan-Bits sind sehr grob und sollten daher nur für Kunstnägel verwendet werden. Sie erhitzen sich nicht so schnell. Außerdem zeichnen sich Titan- und Keramik-Bits in der Regel durch Langlebigkeit aus. Mit diesen Aufsätzen können Sie Modellagen abtragen, formen, ausdünnen, Übergänge zum Naturnagel modellieren und die Kunstnägel kürzen.
Edelkorund-, Stein- und Sandpapierschleifer
Edelkorund-, Stein- und Sandpapierschleifer sind dank ihrer mittleren Körnung vielseitig einsetzbar. Sie eignen sich zum Ausdünnen und Glätten von Naturnägeln. Außerdem können Sie damit das Aufbaugel anpassen.
Nägel schleifen: Die Form
Folgende Formen sind für Anfänger geeignet und sollten sich in Ihrem Nagelfräser-Equipment befinden:
Kegel-Aufsätze
Kegelförmige Aufsätze sind, je nachdem, ob der Kegel grob, mittel oder fein ist, variabel einsetzbar. Sie eignen sich zum Entfernen von Modellageresten, zum Glätten der Hornhaut und der Nägel, zum Reinigen unter dem Nagel und zum Bearbeiten der Nagelfalz und -haut.
Schleifkappen
Schleifkappen können Sie zum Nagelkürzen sowie zum Abtragen von Kunstnägeln verwenden.
Kugelbits
Mit den Kugelbits können Sie die Nagelhaut entfernen. Mit feinen Kugeln kommen Sie besser in den seitlichen Nagelfalz und die Ecken. Insbesondere für Gel, das in die Nagelränder gelaufen ist, eignen sich die Kugelbits.
Flammenform-Bits
Für den Einstieg sollten Sie beim Kauf von Flammenform-Aufsätzen darauf achten, dass sie nicht zu spitz sind. Mit ihrer bauchigen Form können Sie damit Ihre Fingernägel glätten und Nagelhaut und Verhornungen entfernen.