« Nagelbuffer statt Nagellack? »
Gepflegte und glänzende Nägel sind die Visitenkarte bei Frauen. Für die richtige Nagelpflege sind das Nägel buffern und das Feilen unerlässlich. Egal, ob Sie Naturnägel, Gel- oder Acrylnägel haben – das Kürzen, Glätten, Polieren und Abrunden sind wichtige Vorgänge, um für ein gepflegtes Erscheinungsbild zu sorgen. In den letzten Jahren werden Nagelbuffer neben herkömmlichen Feilen immer beliebter. Die Polsterung weist unterschiedliche Körnungen auf, mit der jeder Fingernagel beim Nägel buffern behandelt werden kann. Doch welche Produkte eignen sich für das Nägel buffern? Worauf sollten Sie beim Kauf achten? Und welche Vorteile bringt das Nägel buffern mit sich? Diese und weitere Fragen werden im nachfolgenden Artikel beantwortet.
Hätten Sie es gewusst?
Die erste moderne Nagelfeile geht auf das 19. Jahrhundert zurück. Doch Menschen feilten ihre Fingernägel schon viel länger. Einst wurden Nägel mit Knochen und Steinen gekürzt. Historische Überlieferungen geben preis, dass auch Marie Antoinette ihre Fingernägel mit Nagelfeilen in Schwung brachte. Hierfür setzte sie vor allem Bimsstein ein. Ihre perfekt gefeilten Nägel wurden zu einem Wahrzeichen am französischen Hof. Damit Marie Antoinette ihre Fingernägel nach Wunsch kürzen konnte, wurde der Bimsstein in Bleistiftform hergestellt.
Was ist ein Nagelbuffer?
Der Nagelbuffer ist eine Feile, die gepolstert ist und an der Oberfläche unterschiedliche Körnungen aufweist. Je nach Körnung können Sie Ihren Nagel entweder kürzen, abrunden oder polieren. Der sogenannte Schleif- oder Polierblock liegt nicht nur bequem in der Hand. Die Körnungen befinden sich an allen Seiten und weisen unterschiedliche Ausprägungen auf. So können Sie einen Nagelbuffer für jeden Zweck einsetzen, statt zahlreiche Feilen zu kaufen. Damit die Körnung für jeden Zweck gezielt eingesetzt werden kann, sind die Seiten des Nagelbuffers mit unterschiedlichen Farben und Zahlen versehen. So kann bei der nächsten Maniküre nichts schiefgehen.
Worauf sollten Sie beim Nägel buffern achten?
Damit Sie Ihre Fingernägel nach Wunsch buffern können, sollten Sie einen Nagelbuffer mit der richtigen Körnung kaufen. Die Körnung ist fein, wenn die Zahl höher liegt und umgekehrt. Je niedriger die Zahl ist, desto grober ist die Körnung.
Was ist der Unterschied zwischen Nägel buffern und feilen?
Nagelfeilen weisen einen Kern auf, der das Feilergebnis beeinflusst. Je härter der Kern ist, desto mehr Druck können Sie beim Feilen auf Ihrem Nagel aufbringen. Wenn Sie niedrige Körnungen mit einem harten Kern kombinieren, können Sie Ihre Fingernägel mit geringem Aufwand kürzen.
Geht es darum, dass Sie Ihrem Fingernagel den nötigen Feinschliff und Glanz verleihen wollen, sollten Sie auf das Nägel buffern zurückgreifen. Der weiche und flexible Kern eines Nagelbuffers wird mit hohen Körnungen kombiniert. Durch den weichen Kern wird die Kraft auf den ganzen Fingernagel übertragen, aber auch abgefedert. Das Buffern ist aufgrund der hohen Körnung ideal, wenn es ums Glätten und Polieren Ihrer Fingernägel geht. Mit dem richtigen Nagelbuffer sorgen Sie für einen Glanz, der sich sehen lassen kann. Glänzende Nägel brauchen keinen Nagellack.
So buffern Sie Ihre Nägel richtig
Je nachdem, welche Ergebnisse Sie bei der Nagelpflege erziehen wollen, sollten Sie sich für den richtigen Buffer entscheiden.
- 100 Grit: Fürs Polieren eignet sich der Nagelbuffer mit Körnungen von 100. Modellagen, hartnäckige Unebenheiten und harte Linien können mit diesen Körnungen perfekt in Form gebracht werden. Buffern Sie allerdings nicht bei neuen Acrylnägeln.
- 180 Grit: Buffer mit diesen Körnungen sind weich und flexibel. Bei frischen Gelmodellagen, die noch keine Unebenheiten aufweisen, ist dieser ideal. Wenn Sie Ihren Fingernagel mit einem 180-Grit-Buffer behandeln, hält der Top Coat am besten.
- 240 Grit: Wenn Sie Ihren Naturnagel glätten, mattieren und abrunden wollen, ist der 240-Grit-Buffer die beste Wahl. Um bei Gel und Acryl eine gute Haftung auf dem Naturnagel herstellen zu können, sollten Sie stets auf dieses Utensil setzen. Bearbeiten Sie Ihre Fingernägel trotz der hohen Körnung mit Vorsicht. Der Schein trügt. Wenn Sie zu lange oder mit zu viel Druck feilen, kann es rasch zu einer Überfeilung kommen.
- 2400 bis 12000 Grit: Natur- und Kunstnägel können mit diesen Körnungen beim Buffern auf Hochglanz gebracht werden. Sie können mit feinen Körnungen leichte Rillen glätten und für eine gute Durchblutung sorgen. Die Oberfläche Ihres Nagels wird so glatt, dass Nagellacke allerdings nicht gut haften.
Um Ihren Naturnagel zu schützen, sollten Sie jedenfalls mit einer geringen Körnung vorgehen, um Verletzungen zu vermeiden. Bei Gel- und Acrylnägeln wenden Sie Nagelbuffer mit einer hohen Körnung an, damit das Material problemlos entfernt werden kann.
Diese Vorteile bringt das Buffern mit sich
Nagelbuffer finden ihren Einsatz vor allem in Nagelstudios. Aber auch in den eigenen vier Wänden können diese besonderen Feilen wahre Erfolge erzielen. Der große Vorteil besteht darin, dass Sie unterschiedliche Körnungen auf einem Werkzeug vorfinden. Außerdem können Sie Rillen und Unebenheiten mit geringem Aufwand glätten und dadurch für ein beeindruckendes Ergebnis sorgen. Je nach Körnung können Sie die Buffer auch für das Feilen und Kürzen Ihrer Fingernägel verwenden. Glänzende Nägel sind nun auch DIY möglich.
Buffern – Schritt für Schritt erklärt
- Feilvorgang: Kürzen Sie Ihre Fingernägel mit einer Schere oder einem Nagelknipser. Bringen Sie Ihre Nägel beim Buffern in Form. Runden Sie die Ecken ab. Bewegen Sie das Gerät von außen nach innen, um die perfekte Form erzielen zu können. Außerdem verhindern sie mit diesem Feilvorgang auch das Absplittern des Nagels.
- Glättvorgang: Gehen Sie in einem ersten Schritt mit 400 Grit vor. Auf diese Weise können Sie bereits unschöne Verfärbungen und Unebenheiten beseitigen. Üben Sie geringen Druck aus. Bewegen Sie für den Glättungsvorgang den Buffer sanft in der sogenannten X-Form von links nach rechts über das Nagelbett. Auf diese Weise erreichen Sie auch die Ränder Ihres Nagels.
- Ebnen: Für den weiteren Schritt wenden Sie 1000 Grit an. Vor allem bei der Herrenmaniküre ist dies der letzte Schritt. Der Nagel wirkt nach dem Ebnen gepflegt, glänzt allerdings nicht zu stark. Regen Sie die Durchblutung Ihres Nagels mit Vor- und Rückwärtsbewegungen an.
- Poliervorgang: Wenn Sie bei Ihrer Maniküre auf Nagellack verzichten wollen, gehen Sie in einem letzten Schritt mit einem 2400 bis 12000 Grit vor. Gleiten Sie sanft über die Nageloberfläche. Sie werden staunen, welche glanzvollen Ergebnisse Sie erzielen können.
Das Wichtigste zum Schluss
Glänzende Nägel sind nicht nur ein Hingucker, sondern benötigen in den meisten Fällen keinen Nagellack. Wenn Sie auf Natürlichkeit und Pflege setzen, sollten Sie den Nagelbuffer ausprobieren. Der Vorteil besteht darin, dass Sie sich für einen wahren Allrounder entschieden haben. Sie weisen unterschiedliche Körnungen auf, mit denen Sie Ihre Fingernägel nicht nur kürzen, sondern auch polieren und zum Glänzen bringen können. Bisher wurden die Utensilien oftmals nur in Nagelstudios angewendet. Der einfache und vielseitige Einsatz hat die Türen auch für den Heimgebrauch geöffnet.